Menschenrechte von Frauen im Blickpunkt des Films Fokus Afghanistan ; Filmfest "FrauenWelten" Irene Jung (Hg./Ed.)

Auf dem fünften Filmfest "FrauenWelten" hat Terre des Femmes die Situation der Frauenrechte in Afghanistan in den Fokus genommen. Dabei wurden Gespräche mit den afghanischen Aktivistinnen Parwin Doost und Zakia Haidari, mit der Terre-des-Femmes-Projektbetreuerin Collin Schubert, mit Politikerinnen wie der afghanischen Menschenrechtsbeauftragten Sima Samar und mit wichtigen Personen des Filmschaffens geführt. Mohsen Makhmalbaf hat sich schon in vielen Filmen dem Thema der Frauenrechte angenommen, u.a. in "Gabbeh" und "Kandahar"; ebenso seine Frau Marziyeh Meshkini mit "The day I became a woman" und "Stray Dogs". Sie haben überdies ein enormes Engagement für die Menschenrechte in Afghanistan entwickelt, wo sie mit einer Stiftung besonders Bildungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche unterstützten und auch afghanische RegisseurInnen fördern. Elke Jonigkeit hat in 20 Jahren acht Filme über Afghanistan gedreht, und zusammen mit den Protagonistinnen ihrer Filme eine Basis-Frauenorganisation in Afghanistan gegründet. Diese Schnittstelle von künstlerischer Filmarbeit und sozialem, politischem Engagement für Frauenrechte wird in den Gesprächen mit ihnen besonders beleuchtet. Zwei Exkurse der argentinisch-deutschen Regisseurin und Hochschuldozentin Jeanine Meerapfel und des tunesischen Filmemachers Nawfel Saheb-Ettaba, runden - mit ihren Überlegungen zu filmsprachlichen Mitteln und dem Beitrag von männlichen Regisseuren zur Verteidigung von Frauenrechten - die Diskussion zur zentralen Fragestellung ab: Wie können mittels Filmarbeit Menschenrechte von Frauen verteidigt und gefördert werden?

Text dt. u. engl.